Anlässlich des Deutschen Diversity-Tages am 27. Mai blicken wir heute auf die Geschlechterverteilung in der Industrie - und darauf, wie KUKA sich für mehr Chancengleichheit einsetzt. Denn viele fragen sich: »Reicht es nicht, wenn wir offene Positionen einfach mit den besten Leuten besetzen – unabhängig des Geschlechts?« Prinzipiell ja, und das tun wir auch. Doch das bedeutet zugleich, viel Potenzial ungenutzt zu lassen. Würde der heutige Anteil von Frauen (22 Prozent) in europäischen Technologiefirmen bis 2027 auf 45 Prozent ansteigen, könnte dies Europas Bruttoinlandsprodukt (BIP) um bis zu 600 Milliarden Euro steigern. Das entspricht rund vier Prozent Wachstum in drei Jahren. Zum Vergleich: 2023 wuchs das BIP nur rund 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Studie von McKinsey¹ verdeutlicht, wie viel Wachstumspotenzial allein in einer ausgewogeneren Geschlechterverteilung liegt – für die Tech-Branche und die europäische Wirtschaft. Denn: Diverse Teams sind kreativer und produktiver, was letztendlich zu besseren Geschäftsergebnissen führt. Warum sollten
wir darauf verzichten?
Interesse früh fördern
In Europa fehlen in den nächsten Jahren bis zu 3,9 Millionen Arbeitskräfte im Technologieumfeld, in Deutschland 780.000.¹ Diese Lücke lässt sich allein durch den heutigen, überwiegend von Männern geprägten Talentpool nicht decken. Deswegen setzt KUKA auch gezielt auf die Förderung von jungen Frauen. Laut einer Studie von Microsoft² ist deren Interesse an Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik im Alter zwischen elf und 16 Jahren am
größten. Ein konkretes Beispiel ist das Forscherinnen-Camp im Headquarter Augsburg. Als gemeinsame Initiative mit lokalen Hochschulen entdecken Schülerinnen ab 15 Jahren eine Woche lang die Welt der Robotik. Der Fokus liegt dabei auf dem Arbeitsalltag und den Einsatzfeldern einer Ingenieurin.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir alle Talente. Laut Harvard Business Review³ verhindert eine vielfältige Belegschaft im Technologiebereich beispielsweise Fehler im Produktdesign, die aus einer homogenen Perspektive entstehen können. Doch es geht nicht nur um wirtschaftlichen Erfolg. Es geht auch um Chancengleichheit und die Frage, welches Arbeitsumfeld wir schaffen. Wollen wir in einer Welt arbeiten, in der sich nur bestimmte Gruppen repräsentiert fühlen? Oder in einer, in der jede Person die gleichen Chancen hat, sich einzubringen und zu wachsen? Wenn wir bei KUKA also sagen, dass wir mehr Frauen in Tech-Positionen brauchen, geht es nicht um eine »Frauenquote«. Es geht darum, das Beste aus allen Talenten zu holen – und das gelingt nur in einem diversen und inklusiven Arbeitsumfeld.
Nadja Doesel, Vice President Global R&D Operations and Governance, KUKA Group
„Teams profitieren enorm von einer Vielfalt an Perspektiven, Ideen und Hintergründen. Es ist entscheidend, die unterschiedlichen Stärken und Sichtweisen von Männern und Frauen aktiv zu nutzen und zu integrieren. Indem wir die einzigartigen Fähigkeiten und Erfahrungen wertschätzen und fördern, können wir innovative Lösungen entwickeln und eine inklusive, produktive Arbeitsumgebung schaffen.“
Beáta Lázár, Team Leader EMEA IT Support, KUKA Ungarn
„Während meines Studiums der Sprachen und Kommunikation hätte ich nie gedacht, dass ich einmal in der IT-Branche arbeiten würde. Doch inzwischen bin ich seit über zehn Jahren im IT-Support tätig. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Menschen ohne IT-Hintergrund in ihre Rollen hineinwachsen. In meinem Team werden gute Kommunikationsfähigkeiten, logisches Denken und Multitasking sehr geschätzt. Dadurch werden viele Positionen mit fähigen Frauen besetzt, was das Vorurteil weiter abbaut, dass IT nur Männersache ist.“
Naima Mohammed, Team Lead ERP, BI & Development Center, Swisslog Healthcare
„Mein Team besteht aus sechs Personen, drei davon sind Frauen. Es war keine gezielte Entscheidung, Frauen einzustellen. Wir wollten kompetenten, engagierten Teamplayern eine Weiterentwicklungsmöglichkeit bieten. Wenn ich mir etwas wünschen könnte, dann, dass wir noch deutlicher machen, wie viele Vorteile mit geschlechtergemischten und inklusiven Teams einhergehen.“